GiGi Buffon – Ein Denkmal zwischen den Pfosten im UEFA-Champions-Leauge-Finale 2015!

Seit einigen Jahren wird den Torhütern im Training das Spiel als Libero hinter der Abwehr eingeimpft. Attribute wie perfektes Passspiel und Beidbeinigkeit werden vorausgesetzt um bei großen Vereinen die Nummer 1 werden zu können!

Auch die oft diskutierte Spieleröffnung spielt eine große Rolle im Zusammenhang mit dem modernen Torwartspiel.
70 Meter Diagonalpässe auf die Fußspitze vom Angreifer, sowie flach angetragene Ausschüsse in den freien Raum im Angriffsdrittel werden in der heutigen Zeit genauso honoriert wie tolle Reaktionen auf der Linie.

Das Torwartspiel hat sich also definitiv geändert.

Die Antithese verkörpert Gianluigi Buffon. 37 Jahre jung, seit 2001 (!) die unangefochtene Nummero Uno im Gehäuse der „Alten Dame“ und mindestens genauso lange mein absolutes Vorbild auf der Position zwischen den Pfosten.
Er hat beinahe alles erreicht im Fußball – und ist noch kein bisschen Amtsmüde. Vor kurzen habe ich sogar ein Interview von ihm gelesen, wo er gesagt hat, das die WM 2018 sein Ziel ist !
Die jüngsten Erfolge untermauern dies auf eindrucksvolle Art und Weise.
Seine Spielweise ist eher passiv, er ist kaum außerhalb des 16m Raumes zu finden und der linke Fuß findet seine Bedeutung eher beim Stehen als beim Wegschlagen von Rückpässen. Er ist sich auch nicht zu schade unter Druck einen Ball ins Seitenout zu befördern.
Seine Ausschüsse sind meist hoch angetragen und daher nicht wirklich ideal für den Aufbau eines Gegenangriffs.

Dennoch zählt er für die Experten zu den Toptorhütern der Welt. Dieses Standing hat er aber nicht aufgrund seines Legendenstatus, sondern weil  seine Stärken so überragend sind.
Kaum ein anderer Torhüter bleibt in prekären Situationen so ruhig. Die Art und Weise wie er die Mannschaft führt, sowie seine Ausstrahlung und Präsenz am Spielfeld ist nicht übertragbar.
Glänzende Reaktionen auf der Linie, herausragendes Antizipieren von Spielsituationen und die Souveränität in der Ausführung der Abwehraktion machen ihn unverwechselbar.

Seine größte Stärke ist das gezielt einsetzten seiner Schokoladenseiten.

Warum 30 Meter vor dem Tor mit dem Kopf klären, wenn er im Eins gegen Eins kaum zu überwinden scheint!?
Ich finde seine extremer Fokus auf das Wesentliche und seine Spielintelligenz kaschieren die kleinen Mängel.

Das Championsleague-Finale ist für mich dieses Jahr hochinteressant, weil zwei total unterschiedliche TorhüterTypen aufeinandertreffen.
Ich bin gespannt ob sich der moderne Ter Stegen oder der charismatische Buffon die Trophäe sichert.

Ich hoffe auf Juve, dann wäre es Titel Nummer 17 für Buffon und man mag es kaum glauben, es wäre der erste in der Champions League!

Einer der schönsten Momente in meiner Fussballkarriere waren die Duelle mit Gigi Buffon in der Champions-League 2005, wo wir nach dem Match unsere Trikots tauschten und uns alles Gute für die weitere Karriere wünschten.
Dieses Shakehands und diese Umarmung werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen!!!!!!
Also Gigi —> ich wünsche dir von Herzen, das du deine heutigen Ziele erreichst!!!
Yours Helge 

Das war das Abstiegsspiel von Wr. Neustadt gegen Altach

Kompaktes Defensivspiel beider Teams
Die Altacher sind – wie man es von ihnen mittlerweile gewohnt ist – tief gestanden, haben die Räume gut zugestellt und auf Fehler der Neustädter gewartet.
Traten diese ein, hat Altach schnell umgeschaltet und ist dadurch mehrmals gefährlich geworden.

Aber auch Wiener Neustadt überzeugt seit mehreren Runden mit einer kompakten Defensivarbeit – immerhin haben die Niederösterreicher in den letzten vier Spielen nur ein Gegentor kassiert.
Früher war Wiener Neustadt dafür bekannt, dass sie abwartend gespielt und ihre Gegenspieler nicht immer konsequent genug attackiert haben.
Das hat sich verändert, nun gehen sie aggressiver in die Zweikämpfe. Auch das gruppentaktische Defensivverhalten – und hier vor allem die Schiebebewegungen der Spieler – hat sich unter Helgi Kolvidsson stark verbessert. Die beiden Sechser Conor O’Brien und Christoph Freitag agierten gestern im 4-2-3-1-System sehr kompakt, bei Ballverlusten sind sie immer hinter dem Ball gestanden, im Spielaufbau waren sie meistens gut anspielbar.

Dominik Hofbauer kurbelt Neustadt an

Offensiv sind die Wiener Neustädter aber erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gefährlich geworden – in dieser Phase waren sie tonangebend. Kurz vor dem Pausenpfiff haben sie drei gute Chancen liegengelassen. Besonders gut hat mir bei Wiener Neustadt Dominik Hofbauer gefallen, dem es immer wieder gelungen ist, Überzahlsituationen herzustellen, und der seine Mannschaft angekurbelt hat. Hofbauer hat eine sehr starke Saison gespielt, ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei Wiener Neustadt bleibt.
Immerhin hat er bereits einige gute Angebote erhalten.

In der zweiten Halbzeit wurde Altach den Niederösterreichern wieder ebenbürtig. Nach dem 1:0 in der 57. Minute ist das Kombinationsspiel der Vorarlberger noch sicherer geworden.
Durch  dem Sieg gegen Wiener Neustadt beendet der Aufsteiger eine sensationelle Saison auf dem dritten Tabellenplatz – Hut ab vor Damir Canadi, dem es gelungen ist eine tolle Mannschaft zu formen.

Wiener Neustadt blickt auf gute Bundesliga-Saisonen zurück

Für Wiener Neustadt hat es in dieser Saison somit nicht gereicht, die Klasse zu halten. Was der Klub in den vergangenen sechs Jahren geleistet hat, verdient trotzdem Anerkennung. Mit einem der kleinsten Budgets aller BundesligaKlubs haben sie immer wieder den Klassenerhalt geschafft. Dabei haben sich in Wiener Neustadt nicht nur gute Trainer, wie Peter Stöger oder Peter Schöttel etabliert, auch mittlerweile gestandene Bundesliga-Spieler, wie Michael Madl und Guido Burgstaller haben sich dort enorm weiterentwickelt.

Sportdirektor Günter Kreissl, der in Wiener Neustadt das „Mädchen für alles“ ist, leistet sehr gute Arbeit und ist somit einer der Männer hinter dem tollen abschneiden der letzten Bundesligajahre!!!!
Over and out
Euer Helge