Peter Gulacsi hielt richtig gut und ist damit für mich hauptverantwortlich dafür, dass die Bullen am Donnerstag gegen Villarreal noch um den Aufstieg spielen dürfen!
Fast bei jedem Match, bei dem ich als ORF-Experte dabei bin, schaue ich mir die Torhüter beim Aufwärmen etwas genauer an.
Dabei bekommt man ein gutes Bild davon, was ein Keeper technisch so drauf hat. Fast noch wichtiger als das technische Rüstzeug ist aber die Körpersprache, denn wie wir alle wissen, ist die nonverbale Kommunikation, in diesem Fall die Ausstrahlung des Torhüters, die wichtigste Komponente in einem Spiel.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: So ein wichtiges Spiel gewinnst du schon am Vortag beim Abschlusstraining, in dem du visualisierst, wie du am nächsten Tag agierst!
Wenn da schon negative Gedanken deinen Kopf beherrschen, dann ist es besser, du sagst deiner Nummer 2: „Mach du heute mal!“
Aber kommen wir zurück zum Aufwärmen von Pete, wie er von seinen Teamkollegen genannt wird.
Seine Körpersprache war im Madrigal enorm gut – und so hat er meines Erachtens schon den Grundstein für seine tolle ergebnisentscheidende Leistung gelegt!
Seine taktische Überlegung, in der 56. Minute, als die Bullen in Unterzahl (2 gegen 3) verteidigten, war phänomenal. Er ging nicht in die 1-gegen-1-Situation, weil er gesehen hat, dass dort noch der Verteidiger hinkommt, sondern wartete auf das vorausgeahnte Zuspiel auf den rechts mitlaufenden Stürmer Uche.
Nur so konnte er mit einer Doppelparade das 3:1 verhindern.
Bravo, Pete!!!
Ich hoffe, dass diese Schlüsselszene ein Mosaikstein für den Aufstieg der Salzburger sein wird.
Denn wir brauchen noch einige Punkte für die 5-Jahreswertung, damit Österreich weiterhin zwei Champions-League-Startplätze bekommt!
Meine Hoffnung für das Retourspiel ist sehr groß, denn nicht nur Gulacsi, sondern die gesamte Mannschaft der Bullen hat mich in Villarreal überzeugt!
Fangfragen over and out,
Euer Helge Payer